„COVID-19“, „Der unsichtbare Feind“, „Pandemie“, „Quarantäne“
Diese Schlagzeilen und Begriffe sind der Gesellschaft in Bezug auf das Coronavirus (oder auch „SARS-CoV-2“) bekannt. Seitdem in Deutschland die Verbreitung des Virus rasant fortgeschritten ist, hat die Regierung mit Beschränkungen für die Bevölkerung reagiert. Diese sollen die Bewohner des Landes vor einer explosiven Ausbreitung des Virus schützen.
Zu den Beschränkungen zählen unter anderem das Schließen von Schulen, Kindergärten, Kitas und Gastronomiebetrieben sowie die Einführung von Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen. Doch wie kann diese Krise bewältigt werden? Welche Strategien gibt es aus dem sogenannten Lockdown?
Eine Strategie ist das Erreichen einer Herdenimmunität. Hierzu müssen sich circa 70 % der Weltbevölkerung mit dem Virus infiziert haben, um gegen das Virus immun zu werden und eine weitere Ausbreitung des Virus zu verhindern. Schweden gilt als Land, welches diese Methode anwendet. Aufgrund einer höheren Sterblichkeitsrate stößt dieses Vorgehen jedoch auf Kritik.
Tracking Apps sollen helfen, Infektionsketten nachzuverfolgen und durch erstellte Bewegungsprofile gefährdete Mitmenschen zu warnen. Über Bluetooth oder GPS werden alle relevanten Daten ausgetauscht. Tracking Apps werden bereits in asiatischen Ländern wie China und Korea erfolgreich eingesetzt. Dennoch ist der Einsatz aufgrund länderspezifischen Datenschutzverordnungen nicht in allen Ländern zeitnah realisierbar.
Eine weitere Methode ist das sogenannte Social Distancing. Alle sozialen Kontakte sollen dabei auf ein Minimum reduziert werden. Das bedeutet zum einen keine Besuche von Familien und Freunden und das Schließen von Landesgrenzen. Zum anderen wird Home-Schooling für Schüler, Studenten und Homeoffice bzw. Arbeiten in geeigneten Schichtmodellen für Arbeitnehmer ermöglicht. Das Eigenheim soll nur noch für Lebensmitteleinkäufe, Arztbesuche und die Arbeit verlassen werden. Durch die Kontaktbeschränkung soll die Verbreitung des Virus enorm eingedämmt werden.
Mit Hilfe eines geeigneten Impfstoffs soll das Coronavirus bekämpft werden. Bisher gibt es noch kein zugelassenes Präparat. Es werden bereits einige Impfstoffe getestet. Wie lange die Entwicklung aber noch andauern wird, ist unklar.
Die genannten Strategien werden aktuell eingesetzt, um den Weg aus dem Lockdown zu bewältigen.
Mittlerweile hat die bayerische Regierung einige Lockerungen vorgenommen. Das Unterrichten von Schülern in der Schule, die Öffnung von Gastronomiebetrieben und der Besuch von Familienangehörigen zählen hierzu. Die Voraussetzungen sind das Befolgen von Hygiene- und Abstandregeln. Das bedeutet das Tragen von Mund-Nasen-Schutz-Masken wie auch die Einhaltung eines gewissen Mindestabstands.
Mittlerweile kehren die Bürger Schritt für Schritt in den gewohnten Alltag zurück, wenn auch mit Einschränkungen. Die bestehenden Vorschriften zu Hygiene und Abstand sind mittlerweile zum Großteil in der Gesellschaft etabliert und werden akzeptiert. Welche Strategie nun die Richtige ist, kann nur schwer beurteilt werden. Aufgrund von täglichen Neuerungen und stetig weiterentwickelten Forschungserkenntnissen muss die Exit-Strategie individuell an die aktuelle Situation angepasst werden.
Egal welcher Weg aus dem Lockdown verfolgt wird, es muss mit einem langwierigen Prozess zurück in die Normalität gerechnet werden. Ein schnelles Ende ist derzeit nicht absehbar. Aber eines ist sicher: Das Corona-Virus bringt neben den vielen negativen Punkten auch einige positive Aspekte mit sich.
Dazu zählen neue Denkanstöße bezüglich der Digitalisierung von Unternehmen oder auch der Strukturierung von Einkaufs-, Vertriebs- und Logistikketten.
Viele Grüße
Stefanie Wellenhofer
Consultant
Logistik- und Verpackungsplanung